Hast du schon mal von Roger Bannister (23.3.1929-3.3.2018) gehört? Bannister war Neurologe, bzw. in den 1950er Jahren noch Medizinstudent und Mittelstreckenläufer und hatte das Ziel die englische Meile (etwa 1609 Meter) in einer Zeit von unter 4 Minuten zu laufen.
In der damaligen Zeit galt dies als schlichtweg unmöglich. Dieser Meinung waren nicht nur Sportler und Trainer, auch Ärzte und Wissenschaftler vertraten die Meinung, dass der menschliche Körper für so eine Belastung und Leistung nicht geschaffen sei. Roger Bannister ließ sich von dieser allgemeinen Annahme nicht beirren und verfolgte weiter zielstrebig sein gestecktes Ziel. Neben dem körperlichen Training, machte er viel mentales Training, genauer gesagt Visualisierung, und lief die Meile in seiner Vorstellung immer und immer wieder unter 4 Minuten. Und schließlich am 6. Mai 1954 gelang ihm das scheinbar Unmögliche, er lief die Meile in einer Zeit von 3:59,04.
Jetzt könnte man sagen, Roger Bannister wäre ein absoluter Ausnahmeläufer gewesen, und nur deshalb gelang ihm diese bis dahin unerreichte Leistung. Dem war jedoch nicht so. Und das ist das wirklich Unglaubliche. Kaum hatte ein Läufer die Meile unter vier Minuten gelaufen und den anderen damit bewiesen, dass es möglich war, so gelang dies auch anderen und es dauerte nicht lange bis die Zeit von Bannister unterboten wurde. Nach Bannister folgten also noch viele weitere Läufer, welche diese Leistung und noch bessere erbrachten.
Oftmals erschaffen wir uns selbst Einschränkungen, weil wir glauben, dass etwas nicht möglich ist oder wir es nicht können. Das soll nicht bedeuten, dass alles möglich ist, wenn wir nur fest daran glauben. Doch können wir oftmals viel mehr als wir uns selber zutrauen. Unsere mentale Einstellung hat einen großen Anteil daran, ob und wie wir unsere Ziele erreichen. Für mich ein mehr als guter Grund regelmäßig mental zu trainieren, um für die unterschiedlichsten Situationen bestmöglich vorbereitet zu sein.