Ob Profireiter, der während der Saison die Wochenenden regelmäßig auf Turnieren startet, oder Freizeitreiter, der nur mal ein oder zwei Turniere im Jahr aus Spaß reitet. Lampenfieber kann jeden treffen und wer eine anspruchsvolle Aufgabe wie einen Turnierstart vor sich hat, ist zu recht aufgeregt. Durch diese leichte Aufregung machen wir unsere Sache oftmals erst richtig gut. Demnach also eine positive Wirkung von leichtem Lampenfieber. Was aber, wenn das Lampenfieber überhandnimmt? Wenn wir schon Tage vorher nicht schlafen können, uns schlecht ist oder uns Gedanken was alles schief gehen könnte, nicht mehr loslassen? Hierfür gibt es einige wirkungsvollen Methoden um den unerwünschten Stress zu reduzieren.

Mögliche Hürden und Lösungen: Reiter, welche sich schon Tage vorher Gedanken macht, was alles passieren könnte, dürfen diese Gedanken gerne haben und sich dann auch weiter überlegen wie auf mögliche Hindernisse regiert werden kann. Denn wer schon mögliche Lösungen parat hat, kann vielen Dingen entspannter entgegentreten.

Negative Sätze positiv umformulieren: Wer sich selbst vor dem Start ständig sagt, „nicht nervös werden“ oder „bitte nicht wieder verkehrt angaloppieren“ beschwört damit genau das herauf. Denn unsere Gedanken kreisen dann genau um das, was wir eigentlich nicht wollen. Deshalb die Gedanken besser positiv umformulieren: „Ich bin konzentriert und gelassen“ oder „ich galoppiere auf den Punkt richtig an“.

Checklisten: Wer ständig auf dem Turnier etwas vermisst oder sich auf der Fahrt zum Turnier fragt, ob alles eingepackt ist, kann ganz leicht mit Checklisten Abhilfe schaffen. Wer vorher eine Liste erstellt was alles mit soll und diese beim Packen dann abhakt, hat den Kopf für andere, wichtigere Dinge frei.

Ablaufpläne: Manche Reiter kommen entweder viel zu früh auf den Abreiteplatz oder zu spät. In beiden Fällen  ist die wichtige Vorbereitung zeitlich nicht mehr optimal. Wer im Vorfeld schon mal die Zeit notiert wie lange er/sie zum Fertigmachen, Abreiten usw. braucht, kann diese Zeiten von der Startzeit herunterrechnen und als Post-it in den Anhänger kleben oder auf dem Handy speichern. Und evtl. an Freunde oder Familie weitergeben, so kommt es nicht zur immer wiederkehrenden Frage wann es losgeht.

Ernährung: Wie verpflege ich mich auf dem Turnier? Gesundes Essen & Trinken ist nicht unbedingt auf jedem Turnier gegeben. Doch nicht nur unsere Pferde müssen gut versorgt sein um eine optimale Leistung zu bringen. Besonders wichtig ist es viel zu trinken, denn 5% zu wenig Flüssigkeit im Körper setzt die Konzentrationsfähigkeit schon um bis zu 30% herab. Also im Sommer auf jeden Fall eine Flasche Wasser mit auf den Abreiteplatz nehmen.

Stopp-Schild: Wenn bei der Vorbereitung oder auf dem Abreiteplatz negative oder ablenkende Gedanken aufkommen, kann es hilfreich sein sich ein Stoppschild vorzustellen oder auch Stopp zu sagen, um diese Gedanken sofort zu unterbrechen. Für eine gute Leistung ist es wichtig sich zu konzentrieren und im Hier-und-Jetzt zu sein. Das ist nicht möglich, wenn wir uns in Gedanken ausmalen was alles schief gehen könnte oder mit unseren Gedanken gar nicht bei unserem Pferd und dem anstehenden Ritt sind.

Körperhaltung: Eine aufrechte Körperhaltung ist nicht nur wichtig für eine gute und gezielte Einwirkung auf dem Pferd, durch diese entsteht auch Selbstbewusstsein. Ein mehr als guter Grund um sich nochmal bewusst auf einen guten Sitz zu konzentrieren.

 

Weitere Methoden erfährst Du in meinem Seminar Mental stark aufs Turnier oder in einem Einzelcoaching.